Vom Bären zum Rathaus

Archivalie des Monats Februar 2020

Das Grundstück des heutigen Rathauses war schon vor der Erbauung des Rathauses eine wichtige Adresse in Laupheim. Bis dahin stand hier auf dem Vorhof des Rathauses eine sehr beliebte Wirtschaft Laupheims. Das 1874 eröffnete das Gasthaus zum goldenen Bären.



Ursprünglich hieß das Gasthaus eigentlich schlicht „ Gasthaus Bären“. Da Bärenwirt Constantin Miller allerdings gelernter Goldschmied war, kam er auf die Idee den Namenstragenden Bären aus Holz zu vergolden und so den neuen und zugleich nobleren Namen „Gasthaus zum goldenen Bären“ zu zementieren.

Das Gasthaus zum goldenen Bären war bei den Laupheimern durchaus beliebt. So wurden hier häufig Musikfeste gefeiert und es wurden nur die besten Getränke ausgeschenkt. Auch bekannte Laupheimer wie Franz Laub waren häufig im Goldenen Bären zu Gast und begeisterten die anderen Besucher.


Werbeanzeige für eine Bocklieder-Veranstaltung im Gasthaus zum Goldenen Bären

Reklametafel für den goldenen Bären


Laupheim Ort stand in dem 1970er Jahren allerdings vor vielen Veränderungen wie z.B. die Eingemeindungen der Orte Obersulmetingen, Untersulmetingen, Baustetten und Bihlafingen und so wurde Ende der 1960er Jahre das Thema „Rathaus für Laupheim“ wieder aufgegriffen. Bei einem Architekturwettbewerb bekam Professor Roland Ostertag den Zuschlag das neue Laupheimer Rathaus zu gestalten. Damit das neue “funktionelle“ Gebäude auch eine zentrale gut erreichbare Stelle bekommen konnte, wurde das Grundstück des Gasthauses „Zum Goldenen Bären“ von der Stadt abgekauft und das Gebäude zugunsten des neuen Rathauses abgerissen.


Abrissarbeiten des Goldenen Bären

Das später anstelle des Goldenen Bären erbaute Rathaus von Laupheim