Seide aus Laupheim

Archivalie des Monats März 2020

Vom Reichsministerium für Wirtschaft und Wissenschaft erging im Mai 1940 einen Erlass aus , laut dem die Bevölkerung – vor allem Schulen – aufgefordert wurden, sich an der Seidenproduktion für die Fallschirmherstellung zu beteiligen. Auch von Laupheim wurde hierzu ein Beitrag gefordert.


Lehrmaterial und Magazine über den Seidenanbau der mithilfe der Maullbeerseidenraupe gelingen soll


Da die Seidenraupenernte im Kreis Biberach allerdings nie sehr hoch war wurde lediglich in einem Schreiben des Landrats Biberach vom 31. Oktober 1940 Laupheim im direkten Bezug mit der Seidenraupenzucht erwähnt. Dort wird erwähnt, dass ab dem 1. November 1940 ein Lehrer namens Paul Schmidt die Organisation für die Seidenraupenzucht im Umkreis übernehmen soll. Vor allem aber, dass gerade in Laupheim eine Beispielrauperei ins Leben gerufen werden sollte.
Unter den Archivalien der Jahre 1940 bis 1943 sind daher immer wieder allgemeine Schreiben wie Merkblätter für Seidenbauer, Bekanntmachungen über die Nützlichkeit der Maulbeere und Ausgaben der Zeitschrift „Der Seidenbauer“ (August 1941- Dezember 1943) und ein Buch aus dem Jahr 1926 über die Maulbeerenseidenraupenzucht zu finden.


Postkarte zum Seidenraupenanbau (Quelle: www.laupheimer-ansichtskarten.de) 


Das Projekt schien allerdings nicht sonderlich erfolgreich gewesen zu sein, da weder in der Presse noch in den Gemeinderatsprotokollen zu diesem Thema berichtet wurde.